Einrichtung des Lernbüros - Arbeitsunterlagen
Bei der geplanten Einrichtung lassen sich Arbeitsunterlagen weiter differenzieren:
- Mobiliar (z. B. Tische, Stühle, Behältnisse zur Aufbewahrung),
- Geräte (z. B. Bürokleingeräte, EDV-Hardware, Kommunikationseinrichtungen, Kopierer),
- Organisationsmittel (z. B. Registratursysteme, Formulare).
Die Wahl der Geräte und Organisationsmittel wird auch durch das jeweils eingesetzte Simulationsverfahren bestimmt. Die eher manuelle Form der Simulation gewährt in vielen Fällen ein höheres Maß der Anschauung und Strukturierung. Hinzu kommen lernpsychologisch begründete Vorgehensweisen.
Möglichkeiten manueller Organisationsgestaltung
Strukturelle und lernpsychologische Überlegungen:
Die manuell gestalteten Abläufe samt deren beteiligten Elemente und Unterlagen stellen in vielen, teilweise nicht bewusst wahrgenommenen Fällen, eine wesentliche Voraussetzung zu einem entsprechenden organisatorischen Verständnis dar.
Professionelle EDV-Lösungen greifen z. B. anschaulich auf traditionelle (manuelle) Symbole und Strukturen zurück:
Beispiele:
Das Programmsymbol für das Speichern zeigt eine Diskette, welches niemandem mehr aus der praktischen Arbeit begegnet. Weitere sind Kartei (= Datei, einschließlich TAB bzw. Register), Ordner, Mappe, Dokument, Formular, Tabelle, Folie, E-Mail-Begriffe wie Anlage, Cc, Bcc usw.
Grundsätzliche Techniken und Fertigkeiten wie Indexieren, Sortieren, Markieren, Kopieren u. a. kommen hinzu, deren interne Anschaulichkeit häufig nur wenig ausgeprägt ist.
Wenn die abgeleiteten Denk- und Handlungsprozesse lediglich als eher konditioniert statt erkenntnisbasiert erscheinen, kann sich dies als problematisch erweisen.
Siehe auch Menüpunkt „Didaktische Analyse“
Das Ergebnis sind kategoriale Einsichten. Sie sollten idealerweise auch lernpsychologisch begründeter Stoffauswahl und -anordnung folgen. Lernverfahren sind schüleraktiv, induktiv und selbstbestimmt. Bürosimulation lässt sich entsprechend unterschiedlicher Modellvarianten (vgl. Simulationsmodelle) adressatengerecht konfigurieren. Homogenität und niveauspezifische Flexibilität bleiben Voraussetzung.
Einige Hinweise bzw. Empfehlungen für anzuschaffende "Arbeitsunterlagen"
… bei eher manueller Bearbeitung:
Formulare zur Kommunikation
- z. B. intern (Versandauftrag, Bedarfsmeldung, Wareneingangsmeldung, Vorgangslisten, sonstige Belege),
- z. B. extern (Briefformulare, Vordrucke wie Überweisung, Scheck, ggf. auch Wechsel, Kontoauszüge).
Weitere Organisationsmittel
- z. B. Karteien (Personal-, Kunden-, Lieferer-, Lagerkartei),
- z. B. Kontenkarten (Sachkonten, Kontokorrent), Journal,
- Bearbeitungszettel (Kombinationsformular),
- Postein- und -ausgangsbuch (–> PDF-Auszug),
- die Verwendung von Stempeln.
Vgl. auch Formularsammlung (PDF-Datei);
vgl. auch Registraturorganisationen (PDF-Datei).
… bei eher EDV-gestützter bzw. EDV-dominanter Arbeitsweise, neben der anzuschaffenden Hardware:
- Standard Office-Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, ggf. Datenbanksystem),
- Branchensoftware (Auftragsbearbeitung mit Fakturierung, Bestellwesen mit Lagerhaltung und Finanzbuchhaltung).
Vorhandene manuell zu bearbeitende Formulare und Tabellen bieten neben der Textverarbeitung im Schriftverkehr eine sehr gute Grundlage zur Erstellung einer EDV-gestützten Bürosimulation.
Beispiel:
- Lagerführung mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms,
- Personalverwaltung.