Die Planung umfasst exakt alle Vorbereitungen, um die gesteckten Ziele möglichst kostensparend und konsequent zu erreichen. Nach unserem Beispiel müssen die verschiedenen Maßnahmen, die zu einer Umsatzsteigerung führen können, auf ihre Wirksamkeit durchdacht werden. Zwischen den Möglichkeiten, sei es eine verstärkte Werbung oder eine Änderung des Sortiments, wird im Verlauf dieses Planungsprozesses die unter den angenommenen Bedingungen günstigste ausgewählt.
Dem Planungsprozess schließt sich, wie beim Verlauf der Zielsetzung, die Entscheidung zugunsten der jeweils besten Möglichkeit an. Die Funktion Entscheiden ist demnach ebenso Bestandteil der vorangegangenen Funktionen Ziele setzen und Planen – alle drei Funktionen sind miteinander „vermascht“. Stellt sich bei der Planung heraus, dass ein Ziel nicht oder nur unvollständig erreicht werden kann, muss das Ziel neu formuliert werden.
Die Funktionen Ziele setzen, Planen und Entscheiden lassen sich aufgrund ihres engen Wirkungszusammenhanges als Planungs- und Entscheidungsprozess kennzeichnen.

Ihm folgt die Durchführungsphase, in der die einzelnen Ziele verwirklicht werden, die Realisation (Durchführung). Unsere Großhandlung erteilt den Auftrag zum Druck von Werbeprospekten, nimmt neue Artikel in ihr Sortiment auf usw. Die hierzu notwendigen Maßnahmen berühren alle Abteilungen. Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten müssen geregelt und ein System der Verständigung (Kommunikation) aufgebaut werden. Organisation ist demnach ein Element der Realisation.

Mehr als die vorhergehenden Managementfunktionen wirkt die Managementfunktion Realisieren auf die Mitarbeiter ein. Tätigkeiten, die der Manager in diesem Zusammenhang selbst ausführt, wie Briefe schreiben oder Ergebnisse routinemäßig auswerten, sind davon abzugrenzen. Sie zählen zu den reinen Sachaufgaben.

Wir kennen nun die Funktionen Ziele setzen, Planen, Entscheiden und Realisieren. Man muss nach deren Ablauf selbstverständlich feststellen, was erreicht wurde. Der Messung des Ist- Zustandes schließt sich der Vergleich der Ist-Größe mit dem vorgegebenen Ziel, dem Soll-Wert, an. Man beschreibt diese Tätigkeiten als die Managefunktion Kontrollieren. Je nach Ergebnis muss ggf. ergründet werden, wo die Ursachen der Abweichung liegen (Abweichungsanalyse). Evtl. sind Maßnahmen zu ergreifen, um die aufgetretenen Differenzen zu beheben.

Führt man sich die vielfältigen Prozesse vor Augen, die insgesamt auf das Betriebsziel hin ausgerichtet werden müssen, so erkennt man leicht, wie notwendig eine gute Verständigung zwischen den Betriebsabteilungen und Beschäftigten ist. Kommunikation ist Grundlage für den Planungs- und Entscheidungsprozess, für Realisation und Kontrolle. Fehlt es hieran, kommt es zwischen den Abteilungen und den einzelnen Mitarbeitern zu Spannungen (Konflikten), die die Zusammenarbeit (Kooperation) nachteilig beeinflussen. Weitere Gründe sind eine unklare oder ungeeignete Zielsetzung und ungleiche Verteilung von Befugnissen und Aufgaben.